Eschen-Nen­deln

Eschen wird in der Form von „Es­sa­ne“ erst­mals im chur­rä­ti­schen Reichs­gutur­bar von 842 ur­kund­lich er­wähnt. Die­ser Na­me ist ver­mut­lich auf das kel­ti­sche „es­ca“, was so viel wie am Was­ser ge­le­gen be­deu­tet, zu­rück­zu­füh­ren. Auf dem Ge­mein­de­ge­biet von Eschen lie­gen die prä­his­to­ri­schen Sied­lungs­ge­bie­te Ma­l­an­ser und Schnel­ler. Bei Gra­bun­gen wur­den Stein­werk­zeu­ge aus der Mit­te des 5. Jahr­tau­sends v. Chr. gefunden.

Un­ter der al­ten Pfarr­kir­che St. Mar­tin konn­ten rö­mi­sche Holz­bau­ten do­ku­men­tiert wer­den, die in die Zeit zwi­schen dem 1. und 4. Jh. n. Chr. da­tie­ren. Eschen war bis 1808 Ge­richts­ort der Herr­schaft Schel­len­berg und ist der Haupt­ort des Liech­ten­stei­ner Unterlandes.

Der zur Ge­mein­de Eschen ge­hö­ren­de Wei­ler Nen­deln liegt am Fus­se des Drei Schwestern-Massives.

Der Na­me Nen­deln dürf­te im Zu­sam­men­hang mit dem kel­ti­schen Na­men ‚Nan­tu‘ ge­se­hen wer­den, was so viel wie Tal­feld oder Tal­lich­tung be­deu­tet. In Nen­deln sind die Fun­da­men­te ei­ner rö­mi­schen Vil­la aus dem 2. Jahr­hun­dert n. Chr. aus­ge­gra­ben wor­den. Auf­grund der Pest­wel­le wur­de 1639 in Nen­deln die Ka­pel­le St. Se­bas­ti­an und Ro­chus „umb wen­dung der lai­digen sucht der pe­sti­lenz und kriegs unn­rueh“ er­rich­tet.